Eine inklusive Schule
Zum Martinsfest 2015 entstand eine große Leinwand mit einem Baum, dessen Blätter aus Hunderten bunter Fingerabdrücke von Schülerinnen und Schülern bestehen. So stehen die individuellen Fingerabdrücke für eine "bunte" Schülerschaft der Realschule St. Martin, die bewusst auch junge Menschen mit speziellen Unterstützungsbedarfen einschließt.
Entsprechend der Aussage im Leitbild katholischer Schulen des Bistums Münster „Damit der Mensch sein Ziel erreicht“, möchten wir an der Realschule St. Martin auch die vielfältigen Begabungen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen entfalten helfen. In der Zuwendung zu Schülerinnen und Schülern mit Handicaps sehen wir als Christen eine wichtige Aufgabe und ein Zeichen gelebter christlicher Solidarität.
Die katholische Kirchengemeinde St. Martinus und Ludgerus als Schulträger und die Schule wollen diesem Anspruch mit der zielgleichen Förderung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf gerecht werden und im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zur Fortsetzung der inklusiven Arbeit der Grundschulen leisten. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler können so auch nach der Grundschule - zusammen mit ihren Freundinnen und Freunden - eine allgemeinbildende Schule besuchen.
Wir sind überzeugt davon, dass von einer gelungenen inklusiven Arbeit der Schule auch die übrigen Schülerinnen und Schüler ganz erheblich profitieren (Soziales Lernen).
Um Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfen aufnehmen zu können, hat der Schulträger Ende 2012 bei der Bezirksregierung Münster eine Änderung der Schulgenehmigung beantragt, die sich auf fünf Förderschwerpunkte bezog:
Anfang 2013 wurde die veränderte Schulgenehmigung für die Realschule St. Martin durch die Bezirksregierung erteilt. Seit diesem Zeitpunkt nehmen wir Schülerinnen und Schüler mit speziellen Unterstützungsbedarfen auf. Im Mai 2015 haben wir dazu auch eine Sonderpädagogin als Vollzeitlehrkraft an unserer Schule eingestellt, so dass wir eine professionelle Betreuung sicherstellen können.
Wenn Eltern von Kindern mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfen überlegen, ihre Tochter bzw. ihren Sohn an der Realschule St. Martin anzumelden, bitten wir um eine frühzeitige Kontaktaufnahme - am besten in den ersten Monaten des 4. Schuljahres. Im Gespräch wollen wir klären, unter welchen Voraussetzungen ein Besuch der Realschule St. Martin möglich ist, welche Förderbedingungen geschaffen werden müssen usw.
Die aufgenommenen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf nehmen möglichst durchgängig am Unterricht ihrer Klasse bzw. ihrer gewählten Wahlpflichtkurse teil. Abhängig vom Förderschwerpunkt und dem Grad der Behinderung kann eine Klasse mit mehreren sonderpädagogisch zu fördernden Kindern mit einer geringeren Schülerzahl als die Parallelklassen eingerichtet werden. Es werden aber keine speziellen Inklusionsklassen gebildet. Auch wenn sonderpädagogische Unterstützungsbedarfe erst während der Schulzeit an der Realschule St. Martin festgestellt werden, verbleiben diese Schülerinnen und Schüler in ihren bisherigen Klassen.
Wirksame Unterstützungsmaßnahmen der Schule im inklusiven Bereich sind u.a.
Die inklusive Arbeit der Realschule St. Martin ist in einem Konzept ausführlich dargestellt, das wir bei Bedarf gerne zur Verfügung stellen. Bitte melden Sie sich einfach bei uns.